Das Präventionsprogramm "Respekt Coaches/Anti-Mobbing-Profis" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) wird seit 2018 an bundesweit fast 200 Standorten umgesetzt. Schüler*innen erhalten Angebote zur Förderung von Respekt, Toleranz und zum Abbau von Vorurteilen. Das ies hat das Programm wissenschaftlich begleitet und evaluiert.
Im Rahmen des Bundesprogramms organisieren Respekt Coaches an insgesamt rund 350 ausgewählten Schulen primärpräventive Angebote für Schülerinnen und Schüler. Die Angebote werden in der Regel gemeinsam mit externen (Bildungs-)Trägern durchgeführt. Viele Respekt Coaches haben auch weitere Aufgaben übernommen, z.B. eigene Angebote durchgeführt, Präventionskonzepte (gemeinsam mit den Schulen) erarbeitet u.a.
Die wissenschaftliche Begleitung hat die Umsetzung des Programms bis Anfang 2021 mit unterschiedlichen wissenschaftlichen Methoden analysiert. In den Blick genommen wurden u.a. die Zusammenarbeit der Respekt Coaches mit den Schulen und den Bildungsträgern sowie die Umsetzung der Präventionsangebote. Darüber hinaus wurden Wirkungen der Angebote untersucht.
In der Gesamtschau zeigt sich, dass sich die Arbeit der Respekt Coaches positiv auf das Klassenklima und teilweise auch auf das Schulklima ausgewirkt hat. Dies zeigen sowohl die Äußerungen der Schüler*innen als auch der Lehrkräfte. Die Wirkungen haben während der Projektlaufzeit zugenommen. Rund 80 % der Schulen würden sich einen Respekt Coach dauerhaft an der Schule wünschen. Die Ergebnisse geben aber auch Hinweise darauf, wie das Programm weiterentwickelt werden kann und wo hierfür Ansatzpunkte liegen.
Das ies hat die wissenschaftliche Begleitung zusammen mit dem Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik GmbH (inbas) durchgeführt.
Der Endbericht der wissenschaftlichen Begleitung kann auf der Internetseite des BMFSFJ heruntergeladen werden:
Kontakt: Dr. Andreas Borchers