Migrantische Selbstorganisationen und muslimische Gemeinden spielen in den Förderprogrammen im Bereich der Prävention von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Islamismus sowie der Demokratieförderung bislang eine eher geringe Rolle. Das ies hat im Auftrag des Landes-Demokratiezentrums Niedersachsen (L-DZ) untersucht, welche Möglichkeiten und Ansatzpunkte dafür bestehen, sie hierbei stärker einzubeziehen.
Seit einigen Jahren werden verschiedene Maßnahmen und Projekte umgesetzt, um gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, politischem und religiösem Extremismus sowie insbesondere einem sog. Islamismus entgegenzuwirken. Sind Migrantenselbstorganisationen (MSO) und muslimische Gemeinden hieran beteiligt, dann am ehesten, um einen besseren Zugang zu migrantischen Communities zu gewinnen. Nur selten sind sie selbst Träger von präventiven Angeboten.
Das Institut hat im Auftrag des Landes-Demokratiezentrums Niedersachsen ein Gutachten erstellt, um die Rahmenbedingungen zu untersuchen, unter denen migrantische Selbstorganisationen und muslimische Gemeinden Präventions- und Demokratieförderungsprojekte umsetzen könnten. Hierzu wurden leitfadengestützte Interviews mit ausgewählten MSO und Gemeinden geführt. Das Gutachten enthält eine Zusammenfassung der zentralen Ergebnisse sowie Schlussfolgerungen und Empfehlungen für die niedersächsische Präventionsarbeit.
Kontakt: Dr. Andreas Borchers